Akkordeonist*innen der städtischen Musikschule Vilsbiburg waren Teil des großen Mozart-Festivals
Am Samstag, 25.2.23 und Sonntag, 26.2.23 erklangen die Prunkräume der Salzburger Residenz mit der Musik Mozarts und brachten den Meister zurück zu seinen Wurzeln.
„Toujours Mozart“ ist ein einzigartiges Geburtstagsfest, das seit 1997 alljährlich veranstaltet wird, um alte Mozartianer neu zu begeistern und neue Mozartfreunde zu gewinnen. Es war eine gelungene Mischung vieler unterschiedlicher Konzerte von professionellen Musikern und talentierten Amateuren.
Die städtische Musikschule Vilsbiburg war gleich mehrmals Teil dieser Jubiläumsveranstaltung.
Eröffnet wurde das zweitägige Festival von Akkordeonlehrer Alexander Kuralionok mit seiner Bearbeitung der Klaviersonate Es-Dur KV 189g (282) für Akkordeon Solo. Ausdrucksstark und technisch wie musikalisch perfekt, inszenierte er das Werk Mozarts, als wäre es nie für ein anderes Instrument geschrieben worden. Mozart hat leider keine Werke für Akkordeon komponieren können, da dieses Instrument erst Jahrzehnte nach seinem Tod erfunden wurde. Kuralionok ist fest davon überzeugt – Mozart hätte dieses vielseitige Instrument sicherlich in seinen Werken berücksichtigt und eingesetzt, hätte es damals schon existiert. Das moderne Konzertakkordeon macht es möglich grundsätzlich alle Klaviersonaten des Komponisten zu interpretieren. Kuralionok hat sich für Mozarts spätere Sonaten entschieden. „Sie haben mich schon immer mit der unfassbaren Tiefe der lyrischen Melodik und dem Reichtum an Klangfarben fasziniert“, so der Ausnahmeakkordeonist.
Eine prägende Bedeutung des Festivals hatte der Veranstaltungsteil „Mozart von Jedermann“. Hier waren Musiker*innen unterschiedlicher Leistungs- und Altersstufen, vom fortgeschrittenen Musikschulschüler bis hin zum angehenden Musikstudenten eingeladen. So hatten auch die drei Akkordeonschüler*innen, Isabella Hubauer, Lucia Blieninger und Patrick Mareczek der Musikschule Vilsbiburg die Möglichkeit, „ihren“ Mozart im Kaisersaal der Salzburger Residenz dem begeisterten Publikum zu präsentieren. Alle drei jungen Nachwuchsmusiker demonstrierten auf beeindruckende Weise ihr musikalisches Können und bewiesen mit Fragmenten aus der „ Wiener Sonate in C-Dur“, „Eine kleine Nachtmusik“ und der „Klaviersonate Nr.11 in A-Dur“, dass Mozarts Musik alles andere als alt und eingestaubt ist. „Uns als Musikschule macht es sehr stolz, dass unsere Musikschüler*innen auf internationaler Bühne so hervorragend performed haben und Vilsbiburg auf höchstem Niveau vertreten haben“, so der Leiter der städtischen Musikschule Vilsbiburg Sebastian Bortolotti.
Der musikalische Schlussakkord wurde mit „Le Nozze di Figaro“ gesetzt. Mit einer fulminanten Kurzfassung der wichtigsten Ensembleszenen und bekannten Arien in einem grandiosen Arrangement von Alexander Kuralionok für Streichquartett, Akkordeon, welches hauptsächlich als Ersatz fehlender Blasinstrumente eingesetzt wird, und Gesangssolisten, lies die „Oper im Taschenbuchformat“ keine musikalischen Wünsche offen. Trotz der reduzierten Besetzung gelang es dem Ensemble mit einem voluminösen Klangspektrum ein langanhaltendes und prägendes Konzerterlebnis zu beenden.