Text: Vilsbiburger Zeitung am Mittwoch, den 30. Juli 2014

Richtig gutes Trinkwasser

Richtig gutes Trinkwasser

Die besten Gemeinden in Sachen Wasserver- und Abwasserentsorgung erhielten Urkunden. (Foto: Stadtwerke Vilsbiburg)

Richtig gutes Trinkwasser

 

Im Vergleich mit anderen Versorgungsunternehmen zeigen die Stadtwerke gute Werte.

 

Vilsbiburg. In Vilsbiburg steht Trinkwasser in bester Qualität zur Verfügung. Das sagen nicht nur die Bürger, die ganz oft das Wasser aus der Leitung geschmacklich einem Mineralwasser aus dem Supermarkt vorziehen - das beweisen auch die Werte der Wasseruntersuchung. Dass die Vilsbiburger Stadtwerke aber zusätzlich zur hohen Wasserqualität auch in puncto Preis, Service und Versorgungssicherheit richtig gut abschneiden, zeigt ein freiwilliges Benchmarking, dessen Ergebnisse jetzt veröffentlicht wurden.

 

Bürgermeister Helmut Haider und der Leiter der Stadtwerke Vilsbiburg, Wolfgang Schmid, erhielten vor kurzem in München die Urkunden für ihre erfolgreiche Teilnahme an der „Effizienz- und Qualitätsuntersuchung der kommunalen Wasserversorgung in Bayern" (EffWB), die zeitgleich mit dem Benchmarking Abwasser Bayern (BAB) übergeben wurden.

 

Die Stadtwerke Vilsbiburg können auf ihr Ergebnis stolz sein: Es stellten sich keine echten Schwachstellen heraus, dafür können die Stadtwerke bei den Kosten und beim Wasserpreis punkten: Der Vilsbiburger Wasserpreis liegt etwa ein Drittel unter dem Branchenpreis, im gleichen Maß sind die Kosten für Technik und Verwaltung geringer als beim Durchschnitt der Gruppe der Wasserversorger mit 1 bis 2,5 Millionen Kubikmeter geliefertem Wasser. 600 000 Kubikmeter Trinkwasser fließt jährlich durch die Wasserleitungen in der Stadt und den Ortsteilen, weitere 500 000 Kubikmeter werden an die Binatalgruppe, an die Gemeinde Schalkham und zur Isar-Vils-Gruppe geliefert.Grossansicht in neuem Fenster: Brunnenregenerierung

 

Bei dem ersten Benchmarking im Jahr 2006 wurde noch die Sanierungsrate kritisch bewertet. „Die haben wir inzwischen so erhöht, dass im Durchschnitt jede Leitung innerhalb von 70 Jahren ausgetauscht wird.", erläuterte Schmid. Im vergangenen Jahr wurden außerdem die Tiefbrunnen auf dem Zeilinger Berg regeneriert: Nachdem das Wasser, das in die Brunnenschächte fließt, 100 Jahre alt und stark eisenhaltig ist, hat sich an den Pumpen und im Brunnenrohr Eisenmangan abgelagert. Dieses wurde entfernt und die Pumpen wurden gegen energetisch bessere Modelle ausgetauscht, jetzt sind die Brunnen wie neu.

 

Grundsätzlich erweise sich die Größe der Stadtwerke als optimal für den niederbayerischen Raum, sagte Bürgermeister Haider: „Nicht zu groß und nicht zu klein, so dass die Mitarbeiter ihr Versorgungsgebiet gut kennen und professionell arbeiten." Auch der Personalstand sei passend.

 

Dies sei wichtig, ergänzte Wolfgang Schmid im Pressegespräch, weil man sich in Zukunft wohl immer öfter gegen Versuche behaupten müsse, die Wasserversorgung zu privatisieren. Ein regionaler Versorger könne seine Arbeits- und Versorgungsqualität besser darstellen und sei damit bei den Kunden angesehen. Damit könne Wechselbemühungen vorgebeugt werden.

 

Darüber hinaus könne ein Unternehmen der Stadt gezielt auf die Belange vor Ort eingehen, seine Aktivitäten an die Bautätigkeit der Stadt angleichen und bei Bedarf dort eine Leitung legen, wo sie gerade nötig ist. Die Versorgung durch große, privatwirtschaftlich Unternehmen unterliege ganz anderen Maßstäben, die bei weitem nicht so flexibel sind. „Das ist ein ganz wichtiges Thema", sagte Haider.