07/2012

Strom aus städtischem Grünschnitt

Bürgermeister Helmut Haider und Landwirt Josef Mitterer bei der Grünschnitt-Lieferung an der Biogasanlage in Dasching

Klimaschutzbeitrag durch Verwertung in Biogasanlage

Vilsbiburg. Das städtische Grüngut wurde bisher auf der Kompostieranlage entsorgt. Künftig wird es in der Anlage von Josef Mitterer zu Biogas verwertet: um Strom zu gewinnen, der in das öffentliche Netz eingespeist wird. "Ein Stoffkreislauf wird energetisch bereichert - damit erfüllt die Stadt ein weiteres Ziel auf ihrem Weg zur Klimakommune" teilt uns Bürgermeister Helmut Haider erfreut mit.

 

Grundlage für diesen Schritt war die Entscheidung im Bau- und Umweltausschuss, dem städtischen Aufwuchs auf dem Weg der Entsorgung einen Zusatznutzen abzugewinnen. Schon bisher wurde über die Kompostierung der Stoffkreislauf an sich geschlossen: Die Grünmasse kam nach der stofflichen Umsetzung wieder auf landwirtschaftliche Flächen, um diese mittels humoser Substanz zu verbessern. "Doch die Energie, die im organischen Abbau frei wird, ist quasi verpufft" - gibt Klimaschutzmanager Straßer zu bedenken. Darum hat er alle Biogas-Landwirte im Gemeindegebiet  nach ihrem Interesse befragt, das Substrat zu "verstromen". Die Begeisterung hielt sich allerdings in Grenzen, weiß man doch über die Schwierigkeiten Bescheid, die mit der Handhabung des heterogenen, teils verholzten Materials bei anderen Anlagen einhergehen. Schließlich war die individuelle Ausstattung mit der nötigen Zerkleinerungs- und Dosiertechnik ausschlaggebend, wie sie beim Betrieb in Dasching vorliegt: hier bekommt man auch schwierige Partien, wie sie häufig ankommen, in den Griff. Jetzt liefert uns der gesamte städtische Grünschnitt saubere Energie, die nicht fossil oder atomar erzeugt werden muss: ein weiterer Beitrag der Stadt, um die Klimaschutzziele zu erfüllen.