Text, Fotos links und rechts oben: Vilsbiburger Zeitung, 27.10.2016.

Zwei Konzerte der Liedertafel und Drumkey zum Jubiläum des Klosters Johannesbrunn

Begleitet wurde der Chor vom Percussion-Ensemble „Drumkey“.

„Wer Ohren hat, der höre zu"

Johannesbrunn. Zehn Jahre sind mittlerweile seit der Eröffnung des renovierten Klosters in Johannesbrunn vergangen. Die Liedertafel Gerzen feierte zusammen mit dem Percussemble „Drumkey" aus Vilsbiburg dieses Jubiläum vergangenes Wochenende mit zwei Konzerten. An beiden Tagen, Freitag und Sonntag, war der Saal sehr gut gefüllt und fast bis auf den letzten Platz besetzt.

 

Nach knapp zwei Jahren Umbauzeit brach am 24. September 2006 für das ehemalige Servitinnen- Klostergebäude und das 200-Einwohner- Dorf Johannesbrunn eine neue Ära an: Innerhalb der zehn Jahre seit der Eröffnung haben über 25 000 Menschen öffentliche und private Veranstaltungen im Kloster besucht. Johannesbrunn ist jetzt für seinen vielfältigen und abwechslungsreichen Veranstaltungskalender bekannt. Dass die Liedertafel Gerzen die Gelegenheit bekam, das Eröffnungsjubiläum des Klosters Johannesbrunn zu feiern, war kein Zufall: Seit 2010 leitet Sabine Mifka- Rembeck, die in Johannesbrunn aufgewachsen ist, den momentan 35-köpfigen Chor.

 

Grossansicht in neuem Fenster: Die Mitglieder der Liedertafel sangen anlässlich des Klosterjubiläums.Im ersten Teil des Konzerts setzte Mifka-Rembeck mit ihrem Chor vor allem auf religiöse und spirituelle Stücke wie „Der Mond ist aufgegangen", „Öffne uns die Ohren, Herr" oder „Schau auf die Welt". Bei einigen Liedern kam der Chor durch sehr sauber gesungene Mehrstimmigkeit komplett ohne Instrumentalbegleitung aus, Lieder wie „Ganz am Anfang war das Wort" wurden von Stephanie Hillebrand am Klavier und Juliane Mifka mit der Querflöte begleitet. Musikalisch besonders beeindruckend war im ersten Teil des Konzerts das Stück „Da redet man immer von Bruderschaft", das sich durch einige Dissonanzen in Gesangs- und in der Klavierstimme und durch eine vom Chor gut umgesetzte Dynamik positiv vom restlichen Programm abhob.

 

Zwischen den Stücken schoben die beiden Moderatoren Michael Geigenberger und Veronika Weiß über den ganzen Abend verteilt Zwiegespräche ein, die verschiedene religiöse Fragen wie die Glaubwürdigkeit der Schöpfungsgeschichte oder die Existenz des Teufels zum Thema hatten. Diese Zwiegespräche hatten durchaus unterhaltenden Charakter und wurden gut von den beiden Moderatoren vorgetragen. Leider erinnerten die etwas übertriebenen religiösen Inhalte der Zwiegespräche – auch verstärkt dadurch, dass sie nach jedem zweiten Lied eingeschoben wurden – dann doch mehr an eine Religionsstunde in der Grundschule als an eine Moderation durch einen Konzertabend. Stattdessen wäre es wünschenswert gewesen, etwas über die Geschichte des Klosters Johannesbrunn zu erfahren oder noch mehr von der Liedertafel Gerzen und von „Drumkey" zu hören.

 

Ab der zweiten Hälfte des Konzerts hatte das Percussemble „Drumkey" unter der Leitung von Roland Gallner nämlich einen großen Anteil am Gelingen der Popund Musical-Songs, die die Liedertafel Gerzen anstimmte. Thematisch lag der Fokus auf dem Schutz der Natur und – untrennbar damit verbunden – der Liebe: Die Liedertafel und „Drumkey" wagten sich an den „Earth Song" und „Heal the World" von Michael Jackson und an den Klassiker „We are the World". An die weiten und trockenen Savannen in Afrika mussten die Zuhörer wohl bei „Kann es wirklich Liebe sein?", das aus dem Film „König der Löwen" stammt, aber von der Liedertafel mit einem anderen deutschen Text gesungen wurde, und bei „Africa" von Toto denken. „Africa" war dabei der musikalische Höhepunkt des Abends: Die Sänger der Liedertafel imitierten vor dem Beginn des Songs mit ihren Händen die Geräusche von Regentropfen, „Drumkey" sorgte mit der Begleitung von „Africa" an den Marimbaphonen für eine tolle Klangkulisse. Den Abschluss des gelungenen Konzertabends bildete ein Lied, das in keinem Chor-Repertoire fehlen darf: Eine englisch-deutsche Version von „I will follow him" aus dem Film „Sister Act".

 

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Begleitet wurde der Chor vom Percussion-Ensemble „Drumkey".

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Die Mitglieder der Liedertafel sangen anlässlich des Klosterjubiläums.

 

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