Kinderkrippe St. Martin ist Sprachkita

Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist

Kinderkrippe St. Martin setzt Impulse in der integrierten Sprachbildung

Wissenschaftliche Studien zeigen, dass sprachliche Bildung besonders wirksam ist, wenn sie früh beginnt. Sprache ist also ein Schlüssel zu gleichen Bildungschancen für alle Kinder. Genau hier setzt das bundesweite Förderprogramm „Sprach-Kitas“ (BMFSFJ) an. Die Kinderkrippe St. Martin in Vilsbiburg wurde als einzige reine Krippe im Landkreis Landshut zur Teilnahme ausgewählt. Das Bundesministerium für Familien setzt mit der Fördermaßnahme Impulse in der integrierten sprachlichen Bildung und richtet sich an Einrichtungen, die sich bereits intensiv mit diesem Thema befassen und Erfahrungen gesammelt haben.

Die Ausbildungsinhalte stärken die Fachkräfte in der Krippe St. Martin, die Sprachentwicklung der Kinder und ihr Sprachverhalten systematisch zu beobachten und Ideen für die pädagogische Arbeit abzuleiten. Schwerpunkt ist dabei die alltagsintegrierte Sprachbildung, die nicht auf einzelne Gruppen oder Kinder zielt, sondern den allgemeinen Umgang mit Sprache über den ganzen Tagesablauf fördert. Auch der bewusste Einsatz von Gebärden unterstützt die Kommunikation.

Die sprachliche Arbeit ist dabei keinesfalls mit Logopädie oder dem Auswendiglernen von Wörtern zu vergleichen. Es besteht kein Förderzwang, die Lerninhalte werden spielerisch in die Unterhaltung mit den Kindern eingebaut. Die Sprach-Fachkraft Barbara Bronheim gibt ein einfaches Beispiel: „Ein Fahrzeug wird nicht als Brumm-brumm beschrieben, sondern mit einer genauen Bezeichnung wie Motorrad, dessen Geräusche wiederum genau beschrieben werden.“ So können Kinder ihren Sprachschatz bereits im Krippenalter erheblich erweitern, werden sicherer im Sprachgebrauch und in ihrem Auftreten gestärkt.

Bürgermeisterin Sibylle Entwistle fand großes Lob für die Arbeit des Teams in der Kinderkrippe St. Martin, dessen Engagement die Aufnahme in das Förderprogramm erst möglich machte: „In Bezug auf die Sprachbildung sind die Jahre vor Eintritt in den Kindergarten ein prägender Lebensabschnitt für Kinder. So dürfen wir besonders Stolz über die Aufnahme in das Förderprogramm sein.“

Krippenleiterin Stephanie Rostalski gibt Tipps für Eltern: „Schaffen Sie viele Gelegenheiten, um mit Ihrem Kind die Welt zu entdecken und sich mit ihm auseinanderzusetzen. Fotografieren Sie gemeinsame Erlebnisse und Ausflüge. Die Bilder können Sie dann zusammen ansehen und Details besprechen. Die Aufnahmen regen die Erinnerung der Kinder an und motivieren sie zum Dialog.“ 

 

Bürgermeisterin Sibylle Entwistle informierte sich bei Sprach-Fachkraft Barbara Bronheim und  Krippenleiterin Stephanie Rostalski zu den Inhalten des Programms (Foto: Stefan Schütze).

Bürgermeisterin Sibylle Entwistle informierte sich bei Sprach-Fachkraft Barbara Bronheim und

Krippenleiterin Stephanie Rostalski zu den Inhalten des Programms (Foto: Stefan Schütze).