Für weichende Bäume kommen Ersatzpflanzungen

Der Baumbestand der Stadt wächst

Die Stadt pflanzt unter fachlicher Begleitung des Landschaftspflegeverbandes laufend Bäume, wo immer es möglich ist. Was dem Klima- und Hitzeschutz dienlich ist, erfüllt auch die Ansprüche des Integrierten Städtischen Entwicklungskonzeptes (ISEK), mit der dort benannten Maßnahme „1000 Bäume für die Stadt“.

Baumfällung Sey

Das Foto zeigt die Beeinträchtigung des Pfarrstadels sowie der Laubbäume selber, die viel zu nah an das Gebäude gepflanzt wurden. Hier wird eine Ersatzpflanzung notwendig.

Gesucht sind Flächen, wo entweder Obstbäume gepflanzt werden können, über die man sich mindestens zweimal erfreuen kann: bei der Blüte im Frühjahr und der Ernte im Herbst. Aber auch andere Laub- und auch mal Nadelbäume können als Schattenspender und Sauerstofflieferanten gepflanzt werden, wo fallendes Obst Schwierigkeiten erwarten lässt, wie beispielsweise an Kinderspielplätzen. Da die städtischen Potenziale für weitere Baumpflanzungen aber begrenzt sind, möchte die Stadtverwaltung bitten, passende Plätze dafür zu benennen und ruft alle Bürgerinnen und Bürger auf, sich am gemeinsamen Ziel auch mit privaten Flächen zu beteiligen. Sofern ein Platz öffentlich zugänglich ist, übernehmen die Kosten der Landschaftspflegeverband (Obstbäume) und die Stadt sowie private Baumpaten, wie beispielsweise Vereine oder Firmen, die von der Stadt akquiriert werden.  Derzeit werden auch Wege und Straßen, sowohl inner- als auch außerorts, dahingehend geprüft wo die Verkehrssicherheit und andere Ansprüche es zulassen. Dafür kommen auch Ersatzpflanzungen für Bäume infrage, die entweder schon am Absterben sind oder aus Gründen der Sicherheit oder wegen anderer Konflikte weichen müssen. Privat Interessierte oder Vereine können sich gerne bei Klimaschutz- und Regionalmanager Georg Straßer melden: 08741/305-444 oder strasser@vilsbiburg.de.

 

Ein Beispiel, wo Bäume auch einmal weichen müssen, ist der Parkplatz am Pfarrstadel Seyboldsdorf, in dem ein Dorfladen mit Bistro entstehen soll. Bei der Bewertung des Stadels für diese Baumaßnahme wurde kürzlich festgestellt, dass hier vor vielen Jahren fünf Laubbäume viel zu nah am Stadel gepflanzt wurden und seit einigen Jahren nicht nur das Dach zunehmend beschädigen, sondern auch mit ihren Wurzelausläufern das Fundament, wie kürzlich der Sachverständige des Landratsamtes Landshut, Armin Müller, die Lage vor Ort bewertete. Aus seiner fachlich versierten Sicht ist in diesem Falle ein starkes Zurückschneiden, das zum Objektschutz notwendig wäre, nicht anzuraten, da die Bäume mit dem folgenden besenartigen Austrieb nicht nur ihren Charakter verlieren würden, sofern sie das überhaupt überlebten, sondern damit auch eine Verkehrsunsicherheit darstellten. Letztlich ist auch die Entfaltung der Bäume selber beeinträchtigt. Auch der Eigentümer der Laubbäume, die Pfarrei Seyboldsdorf, vertreten durch deren Kirchenverwaltung, sowie der Bauherr des Dorfladens im Stadel, die Stadt Vilsbiburg, in Abstimmung mit einem Architekturbüro, kommen nach reiflicher Überlegung zum schweren Entschluss, diese fällen zu lassen, aus der sachlichen und zwingenden Notwendigkeit heraus. Um solche Maßnahmen zu vermeiden, sollte man Bäume immer mit ausreichendem Abstand zu Gebäuden pflanzen, je nach Baumart bzw. zu erwartender Höhe und Kronenumfang. „Sobald das Bauvorhaben, das eine Sanierung des Daches und der Fassade beinhaltet, beendet sein wird, pflanzen wir auch hier passende Bäume mit mehr Abstand zum Gebäude als Ersatz“, gibt Regionalmanager Georg Straßer bekannt.