Klare Forderung nach mehr Förderung für bezahlbaren Wohnraum
Die Erste Bürgermeisterin Sibylle Entwistle hat gemeinsam mit Vertretern der Stadtverwaltung die örtliche Baugenossenschaft besucht, um deren Arbeit zu würdigen - und zugleich den dringenden Handlungsbedarf beim sozialen Wohnungsbau zu betonen.
„Die Baugenossenschaft leistet seit Jahrzehnten einen unverzichtbaren Beitrag für einen stabilen und bezahlbaren Wohnungsmarkt in unserer Region“, sagte Entwistle. „Gerade jetzt, wo die Schere zwischen Einkommen und Wohnkosten immer weiter aufgeht, ist diese Arbeit wichtiger denn je.“
Die Zahlen unterstreichen die Bedeutung der Genossenschaft: 99 Häuser mit 554 Wohnungen - davon 510 in Vilsbiburg und 44 in Geisenhausen - sowie 181 Garagen und 53 Tiefgaragenstellplätze. Die gesamte Wohn- und Nutzfläche (ohne Garagen) beträgt beachtliche 36.714 Quadratmeter.
Doch die Rahmenbedingungen sind schwierig. Laut aktuellen Berechnungen sind die Baupreise in Bayern in den vergangenen fünf Jahren um rund 40 % gestiegen - in Vilsbiburg sogar noch deutlicher. In der Stadt treiben vor allem die Knappheit des Wohnraums, die Erhöhung der Grundstückspreise der letzten Jahre und das „Mitziehen“ der Bestandsmieten die Preise stärker als die Baukosten alleine. Das treibt nicht nur die Kosten für Neubauten in die Höhe, sondern wirkt sich auch auf Mieten aus. Förderprogramme für sozialen Wohnungsbau, die genau hier ansetzen müssten, sind derzeit praktisch nicht verfügbar.
Im Gespräch mit den Vorständen Werner Buchner, Gertrud Frommeld und Fritz Boger sowie dem Aufsichtsratsvorsitzenden Rudolf Stadlöder wurde klar: Ohne verlässliche staatliche Unterstützung sind dringend notwendige Investitionen kaum zu stemmen. „Wir brauchen wieder planbare und auskömmliche Förderinstrumente, wenn wir den Bestand an bezahlbarem Wohnraum sichern und erweitern wollen“, so Entwistle.
Sie kündigte an, sich bei Landtags- und Bundestagsabgeordneten für eine Wiedereinführung der Förderprogramme starkzumachen. „Eine starke Baugenossenschaft ist ein Garant für lebenswerte Städte und Gemeinden - und dieser Garant darf nicht durch fehlende Unterstützung ausgebremst werden.“

Vorstände Fritz Boger, Werner Buchner, Gertrud Frommeld sowie Sibylle Entwistle und Aufsichtsratsvorsitzenden Rudolf Stadlöder












  


